AVS Sterzing

Am gestrigen Samstag, dem 11. Februar 2023 hat der UHC Sterzing-Gargazon sein erstes Spiel im laufenden Jahr ausgetragen und dabei ging es im gleichen Trott weiter wie es im Vorjahr aufgehört hatte. Zu Gast in der „Thalguter Halle“ in Algund war das Team aus Varese. Es handelte sich dabei um eine gute Mannschaft mit drei Akteuren, die sich besonders hervorgetan haben, und zwar der Torhüter und zwei brillante Techniker wie Alessandro Cartoni und Matteo Cancian. Doch vom amtierenden Italienmeister, dem zwar einige Spieler fehlten, dafür aber die tschechische Neuverpflichtung Martin Kafka und den erfahrenen Markus Widner einsetzen konnten, muss absolut viel mehr kommen, ansonsten wird die Titelverteidigung nicht zu schaffen sein. Nach dem anfänglichen Geplänkel und nach einigen Glanzparaden des lombardischen Keepers, plätscherte das Spiel ruhig dahin. Der Gastgeber nutzte zur Hälfte des ersten Drittels die numerische Überlegenheit und Patrick Gasser versenkte nach einem sehenswerten Alleingang den Ball im Netz. Danach war jedoch Varese die dominierende Mannschaft, erzielte zuerst den Ausgleich und ging nach gut durchdachten Kombinationen verdientermaßen in Führung; dabei sah unsere Verteidigung wirklich „alt“ aus. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte UHC Wild Boars auf 3:1. In der Pause muss Trainer Jürgen Gasser ein Machtwort gesprochen haben; die Mannschaft schien wie ausgewechselt und nach 6 Spielminuten erzielte Patrick Gasser wiederum im „Powerplay“ den Anschlusstreffer. Und vier Minuten später sorgte Raphael Kuppelwieser im Alleingang für den Ausgleich. Der Bann schien nunmehr gebrochen zu sein, denn in den letzten zwei Spielminuten des zweiten Drittels gingen die Gastgeber durch Michal Matusewicz in Führung und kurz darauf erhöhte Raphael Kuppelwieser auf 5:3.

Im letzten Spielabschnitt gab es anfänglich nichts Neues, der UHC Sterzing-Gargazon kontrollierte das Spiel nach Belieben und war dem sechsten Treffer näher als Varese dem Anschlusstreffer. Doch es kam anders. Unordentlich stürmte unser Team nach vorne und vernachlässigte sträflich die Abwehr. Nach einem katastrophalen Fehlpass eines unserer stärksten Leistungsträger, der jedoch in dieser Saison seine Leistung nicht abrufen kann, stürmte ein gegnerischer Spieler allein und unbedrängt auf unseren Tormann Manuel Pichler zu und versenkte die Kugel gekonnt ins Netz. Nun schlug die Stunde von Alessandro Cartoni (14), zuerst erzielte er im Powerplay den Ausgleich und fünf Minuten vor Spielende sorgte er für die Führung der Lombarden. Das Spiel schien gelaufen zu sein, doch es war derselbe Cartoni, der sich zwei Minuten vor Ende eine Strafe einhandelte. Trainer Jürgen Gasser beantragte ein „Time out“ und setzte auf volles Risiko. Der UHC Sterzing-Gargazon nahm auch den Keeper heraus. Das Powerplay 6 gegen 4 war fünf Sekunden vor Schluss durch einen Treffer von Michal Matusewicz von Erfolg gekrönt: 6 zu 6.

Nun ging es in die 10 minütige Verlängerung, jedoch bereits nach dem ersten Tor ist das Spiel entschieden. Und diesen Treffer erzielte nach 3’39“ unser Timothy Brigadoi mit einem platzierten Distanzschuss. Fazit: es war ein mühsamer und schweißtreibender Arbeitssieg unserer Mannschaft, die jedoch wiederum gezeigt hat, dass sie nur in den schwierigsten Momente das Beste geben kann. Aber soweit darf es eben nicht kommen. Das nächste Spiel in Sterzing am 25. Februar 2023 gegen den Finalgegner vom letzten Jahr, SSV Diamante Bozen wird definitiv Aufschluss geben, wie unser Team in dieser Saison dasteht. In der Tabelle belegen wir derzeit hinter Viking Roma und SSV Diamante Bozen mit 17 Zählern und 7 Spielen den dritten Platz. Im Grunddurchgang hat der UHC Sterzing-Gargazon noch fünf Spiele zu bestreiten.