AVS Sterzing

In der Peripherie von Rom, und zwar in Cerveteri, wurden am Samstag und Sonntag (8. und 9. Juni) die Endspiele der Italienmeisterschaft der Serie B – Kleinfeld – ausgetragen. Die acht qualifizierten Mannschaften wurden in zwei Kreise eingeteilt. Im Kreis A standen sich der ASV Sterzing Volksbank, Black Lions A und B (nachdem GEAS Sesto abgesagt hatte) und FC Molotov Milano gegenüber; den Kreis B, der in Rom ausgetragen wurde, umfasste den SSV Diamante Bozen, Viking Roma, Gargazon-Algund und Wild Boars Varese.

Im ersten Spiel hatte der ASV Sterzing Volksbank die Ersatzmannschaft Black Lions B als Widersacher; das Match hatte kaum Trainingscharakter und endete mit einem Sieg 31:0 (13:0) für Sterzing. Für den ASV Sterzing Volksbank skorten: Tomáš Navrátil (7), Matin Kafka (5), Thomas Gschliesser, Thomas Keim und Tobias Keim, alle jeweils 4 Treffer, Florian Astenwald (3), Harald Thaler und Andrea Rotasperti jeweils zweimal. Der Keeper Tobias Keim scheint als mehrfacher Torschütze auf, da in diesem Spiel Maximilian Lechner das Tor der Sterzinger hütete.

Im Halbfinale musste der ASV Sterzing Volksbank gegen die erste Mannschaft der Black Lions antreten, die vorher FC Molotov Milano mit 9:6 eliminiert hatten. Auch dieses Spiel wurde bereits zu Beginn entschieden, denn nach neun Spielminuten führte unser Team bereits mit 8:1, nach Toren von Navrátil, Kafka und Astenwald jeweils zwei Treffer sowie Thomas Gschliesser und Harald Thaler. Es folgten weitere drei Tore von Navrátil und ein Treffer von Kapitän Florian Astenwald. Die erste Halbzeit endete somit 12:6 für den ASV. Im zweiten Spielabschnitt versenkte der ASV Sterzing Volksbank den Ball noch neun Mal ins gegnerische Tor, und zwar jeweils zweimal mit Astenwald, Kafka, Rotasperti und Thaler sowie einmal mit Navrátil. Das Spiel endete mit einem ungefährdeten 21:11 Erfolg für die Fuggerstädter.

links Tomáš Navrátil (11), unser Torschützenkönig im Kleinfeld-Playoff mit 16 Toren

Am 9. Juni 2024 wurde das Endspiel zwischen dem ASV Sterzing Volksbank und dem Team Gargazon-Algund ausgetragen, welches zuerst Viking Roma mit 20:3 und dann die Favorisierten Wild Boars Varese mit 8:7 ausgeschaltet hatte. Die Mannschaften kannten sich bestens, da sie ja in der Serie A1 und A2 gemeinsam das Team von UHC Sterzing-Gargazon gebildet haben bzw. noch bilden. Die Playoffs der Seria A2 stehen noch aus. Zum Spiel selbst: es begann vielversprechend für unsere Mannschaft, denn sie nützte eine numerische Überzahl nach einer groben Unsportlichkeit von Hannes Unterhofer, der in die Kühlbox befördert wurde, und Harald Thaler netzte unhaltbar ein. Doch die Freude währte nur etwas mehr als eine Minute, dann erzielte Gargazon-Algund mit ihrem besten Leistungsträger Patrick Gasser den Ausgleich. Doch es sollte schlimmer und spielentscheidend kommen, denn die Burggräfler erzielten im Minutentakt einen Treffer nach dem anderen, sodass es nach sieben Spielminuten 1:6 hieß. Auch ein zeitig von Ersatzcoach Michal Matusewicz – der aufgrund einen Bruch des Ellbogens für längere Zeit ausfallen wird  – gerufenes „Time-out“ brachte nicht viel, denn Tomáš Navrátil konnte lediglich auf 2:6 verkürzen, dann ging das Schützenfest unserer Rivalen hurtig weiter. Nachdem Kapitän Florian Astenwald in der sechzehnten Spielminute für das 3:8 gesorgt hatte, erzielte Gargazon-Algund weitere zwei Treffer. Pausenstand: 3:10 aus der Sicht der Sterzinger. Nach dem Wiederbeginn erhöhte unser Gegner auf 3:11, dann setzte allmählich die erhoffte Reaktion unserer Leistungsträger ein. In numerischer Überzahl erzielten Martin Kafka (2) und Thomas Keim drei Treffer, für den vierten sorgte Florian Astenwald. Nach elf Spielminuten im zweiten Spielabschnitt stand es nun 7:11. Die Burggräfler wankten, fielen aber nicht um und sorgten für das 7:12. In der Folge skorte der ASV Sterzing Volksbank binnen zwei Minuten mit Tomáš Navrátil (2), Hannes Astenwald und Martin Kafka viermal und nun hieß es 11:12. Das Spiel war wieder offen: anschließend gelang Gargazon-Algund ein weiterer Treffer, Martin Kafka sorgte postwendend für den Anschlusstreffer und unser Kapitän glich 36″ vor Spielende zum 13:13 aus. In der Verlängerung vergaben unsere Aktiven eine hochkarätige Möglichkeit und wurden postwendend durch Markus Rier bestraft, der mit dem „golden gol“ das Ergebnis von 13:14 besiegelte. Nach dem katastrophalen Beginn und der bärenstarken Aufholjagd, war es letztendlich eine unglückliche Niederlage in der Verlängerung. Ein Applaus gebührt unseren Jugendlichen für die kämpferische physische Leistung, doch wiederum erwies die mentale Stärke als entscheidendes Handicap.

von links: Verbandspräsident Giorgio Rambaldi und die beiden besten Spieler der Teams: Patrick Gasser (77) und Florian Astenwald (61)